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Warum dein Training mehr Energie brauchst als du denkst.

Viele CrossFitter:innen essen zu wenig!

Essen wir CrossFitter:innen zu wenig?

Warum dein Training mehr Energie braucht, als du denkst!

1. Hintergrund: Das Energie-Dilemma im CrossFit

CrossFit ist bekannt für seine hohen Trainingsintensitäten, anspruchsvollen Workouts und den Mix aus Kraft- und Ausdauertraining. Doch viele Athlet:innen unterschätzen dabei ihren Energiebedarf massiv. Studien zeigen: Zu viele CrossFitter:innen essen zu wenig – insbesondere zu wenige Kohlenhydrate – und gefährden damit Leistung, Regeneration und langfristige Gesundheit.

2. Studie 1: Capistrano Jr. et al. – Nährstoffversorgung von CrossFit-Athleten

Eine brasilianische Querschnittsstudie (Capistrano Jr. et al.) untersuchte 25 CrossFitter:innen im Alter von 18–50 Jahren anhand von 7-Tage-Ernährungsprotokollen und Körperzusammensetzungsanalysen.

2.1 Zentrale Ergebnisse
  • Energieaufnahme:
    Durchschnittlich 2.900 kcal/Tag – deutlich unter dem Bedarf, wenn man bedenkt, dass ein typisches CrossFit-WOD pro Session 400–600 kcal verbrennt.

  • Makronährstoffverteilung:

    • Protein: 2,3 g/kg Körpergewicht (gut, teils über den Empfehlungen von 1,6–2,0 g/kg).

    • Kohlenhydrate: nur 4,5 g/kg – die Empfehlung für hochintensive Sportarten liegt bei 5–12 g/kg.
      44 % der Athlet:innen lagen unterhalb der Mindestempfehlung.

  • Mikronährstoffmängel:
    Defizite bei Kalium, Calcium, Selen sowie Vitamin A, D, B9 (Folat) und B12 – über 50 % der Teilnehmendenwaren unterversorgt.

2.2 Interpretation
  • Trotz „high-protein diets“ fehlt es CrossFitter:innen oft an Energie aus Kohlenhydraten, die für die Wiederauffüllung der Glykogenspeicher und intensive Workouts essenziell sind.

  • Ein chronisches Energiedefizit führt zu Müdigkeit, längeren Regenerationszeiten und kann das Immunsystem schwächen.

3. Studie 2: Ernährungsstatus von CrossFit-Teilnehmer:innen in Polen

Eine weitere Untersuchung (Ahmet et al., 2020) analysierte 62 CrossFitter:innen (31 Frauen, 31 Männer) über drei Tage.

3.1 Zentrale Ergebnisse
  • Kalorienaufnahme:

    • Frauen: ca. 1.700 kcal/Tag

    • Männer: ca. 2.300 kcal/Tag
      viel zu niedrig für Sportler:innen, die 3–5 Mal pro Woche trainieren.

  • Makronährstoffe:

    • Sowohl Kohlenhydrat- als auch Proteinzufuhr lagen bei vielen unterhalb der Sportempfehlungen.

    • Besonders Frauen wiesen deutliche Defizite bei Eisen und Calcium auf.

3.2 Interpretation
  • Diese Kalorienmengen entsprechen eher einem Sitzenden Lebensstil als dem eines CrossFitter:innen, die pro Trainingseinheit mehrere hundert Kalorien verbrauchen.

  • Das Risiko für Low Energy Availability (LEA) und das RED-S-Syndrom (Relative Energy Deficiency in Sport) ist erhöht: hormonelle Dysbalancen, Menstruationsstörungen, Leistungseinbußen und langfristige Gesundheitsschäden sind möglich.

4. Warum zu wenig essen ein echtes Risiko ist

Zu wenig Energie = zu wenig Leistung.
Ein dauerhafter Energiemangel kann:

  • Leistungseinbußen verursachen (fehlende Explosivität, Kraftverlust).

  • Regeneration verlängern (mehr Muskelkater, erhöhte Verletzungsanfälligkeit).

  • Hormonelle Probleme auslösen (z. B. Amenorrhoe bei Frauen, Testosteronmangel bei Männern).

  • Immunabwehr schwächen (häufigere Infekte).

  • Langfristig sogar zu Knochendichteverlust führen.

5. Empfehlungen für CrossFitter:innen

  • Basierend auf den Studienergebnissen sollten Athlet:innen ihr Essverhalten kritisch hinterfragen:

    5.1 Energiebedarf decken
    • Aktiver CrossFitter: 30–45 kcal pro kg Körpergewicht pro Tag (je nach Trainingsumfang).

    • Beispiel: 70 kg Athlet, 4 WODs/Woche → 2.400–3.000 kcal/Tag.

    5.2 Kohlenhydrate priorisieren
    • Empfehlung: 5–7 g KH/kg/Tag (bei intensiven Trainingsphasen bis 8–10 g/kg).

    • Für einen 70 kg Athleten: 350–490 g Kohlenhydrate täglich (Reis, Kartoffeln, Hafer, Obst).

    5.3 Protein konstant halten
    • 1,6–2,2 g Protein/kg Körpergewicht.

    • Beispiel: 70 kg → 110–150 g Protein.

    5.4 Mikronährstoffe sichern
    • Vitamin D, Calcium, Eisen und Magnesium im Blick behalten.

    • Vollwertige, abwechslungsreiche Ernährung + ggf. Supplementierung.

    5.5 Energie- und Trainingsmonitoring
    • Tools wie MyFitnessPal oder Yazio helfen, Unterversorgung zu erkennen.

    • Frühwarnsignale: Müdigkeit, schlechter Schlaf, stagnierende Leistungswerte

6. Fazit

Beide Studien zeigen:
Viele CrossFitter:innen essen zu wenig – und das oft unbewusst.
Wer Kraft, Ausdauer und Gesundheit langfristig steigern will, muss nicht nur hart, sondern auch smart essen. Ausreichende Kalorien, besonders Kohlenhydrate, sind der Treibstoff für harte WODs und schnelle Fortschritte.

Quellen:

  • Capistrano Jr., A.C. et al. (2020): Nutrient Intake and Body Composition in CrossFit Athletes: A Cross-sectional Study.

  • Ahmet, D. et al. (2020): Assessment of Dietary Intake and Nutritional Status in CrossFit-Trained Individuals.

  • Çelik et al. (2018): Energy Expenditure During Functional Training.

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Warum du schwer und intensiv trainieren solltest.

Warum intensives & schweres Training wichtig ist.

Die Bedeutung von intensivem und schwerem Training

Warum intensives & schweres Training wichtig ist – besonders im Alter.

1. Thematischer Hintergrund

Mit zunehmendem Alter wird intensives Training immer entscheidender – nicht nur für ältere Frauen oder Männer. Wissenschaftliche Befunde zeigen: High-Intensity-Training (HIT) und schweres Krafttraining (≥70 % 1RM) liefern klare Vorteile für Fettabbau, Muskelaufbau, Kraft und Gesundheit – unabhängig vom Alter oder Geschlecht.

Dieser Beitrag vereint zentrale Studien und übersetzt sie in praktikable Strategien für CrossFit Bayreuth, um Athleten jeder Altersgruppe optimal zu unterstützen.

2. HIIT & Fettabbau bei Frauen vor und nach der Menopause (% total & viszeral)

2.1 Studie: Dupuit et al. 2020 (Meta-Analyse, n = 959 Frauen)
  • Intervention: HIIT ≥ 8 Wochen, 3× pro Woche, cycling oder running.

  • Ergebnisse:

    • Signifikanter Gewichts-, Gesamt- und Bauchfettverlust bei prämenopausalen Frauen.

    • Bei postmenopausalen Frauen reduziertes Bauchfett, Gesamtkörperfett signifikant seltener (Quellen)

    • Cycling-HIIT effektiver als Running-HIIT bei älteren Frauen.

  • Kernaussage: HIIT ist ein Zeitspar-Tool für Fettabbau – besonders effizient bei Frauen über 40.

2.2 Ergänzende Studie: postmenopausale Frauen, 12 Wochen HIIT
  • Vergleich: 28 min HIIT (>80 % HFmax) vs. kombiniert (Cardio + Widerstand).

  • Resultat: HIIT reduzierte viszerales Fett stärker und verbesserte Entzündungsmarker (IL-6, Leptin) deutlicher (Quellen)

  • Implikation: Intensität schlägt Dauer – passgenau auch für ältere Athletinnen und Athleten.

3. Schweres Krafttraining – mehr Kraft und Muskulatur für ältere Frauen

3.1 Studie: PubMed 2023 (8–2 RM vs. 10–15 RM bei Frauen 60+)
  • Design: Vergleich hoher Last (8–2 RM) und mittlerer Last (10–15 RM), 2–3× pro Woche.

  • Ergebnisse:

    • 8–2 RM: deutliche Kraftzuwächse für Oberkörper.

    • 10–15 RM: mehr Muskelmasse, bessere Stoffwechselwerte (z. B. HDL) Quellen

  • Fazit:

    • Ziel Kraft → schweres Training optimal.

    • Ziel Volumen/Stoffwechsel → moderate Wiederholungen mit höherem Volumen.

3.2 BMC Women’s Health 2023 – freie Gewichte bei Frauen 50+
  • Ergebnis: Nur prämenopausale Frauen zeigten signifikante Hypertrophie; postmenopausal benötigen > 6–8 Sätze/Muskel pro Woche (Quellen)

  • Impuls: Ältere Athletinnen profitieren besonders von Volumensteigerung.

4. Übertragbarkeit auf Männer und jüngere

4.1 Universelle Mechanismen
  • Grundmechanismen – mechanische Spannung, metabolischer Stress, EPOC, kognitive Effekte – sind geschlechtsneutral 

  • Männer reagieren stärker auf Hypertrophie, entwickeln aber nach prozentualen Fortschritten ähnliche Anpassungen.

4.2 Studienlage
  • Meta-Analysen zeigen: sowohl HIIT als auch schweres Krafttraining führen bei beiden Geschlechtern zu vergleichbaren Prozentzuwächsen in Muskel- und Kraftparametern (z. B. „Strength training is safe and effective in older adults“ und „Sex differences in resistance training adaptions“) Quellen

5. Fazit

  • HIIT liefert schnellen Fettabbau – auch bei älteren Athletinnen.

  • Schweres Krafttraining maximiert Kraftgewinne – moderate Volumensteigerung fördert Hypertrophie.

  • Beide Methoden zusammen erzeugen Synergien für Fettabbau, Muskelaufbau und Gesundheit.

  • Empfehlung: Systematische Kombination von Intensitäts- & Volumenblöcke, um langfristige Anpassungen zu sichern.

Du möchtest intensiv trainieren, dann zeigen wir dir wie.

Schweres und intensives Training braucht Technik und einen Plan.

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Schlaf als Booster deiner Leistungsfähigkeit

Schlaf – Ein Quell der Erholung

Schlaf – die unterschätzte Quelle der Erholung

Schlaf als Booster deiner Leistungsfähigkeit

Wissenschaftlicher Hintergrund: Die bedeutung des Schlafs

Schlaf ist die wichtigste und gleichzeitig am meisten vernachlässigte Komponente für Regeneration, Leistungssteigerung und langfristige Gesundheit. Während Training und Ernährung oft im Fokus stehen, ist es vor allem der Schlaf, der entscheidet, ob der Körper stärker wird oder stagniert. Insbesondere im CrossFit, wo hohe Intensität und hohe Trainingsfrequenz üblich sind, kann Schlafmangel den Fortschritt dramatisch verlangsamen und das Verletzungsrisiko erhöhen.

1. Schlafphasen und ihre Rolle in der Regeneration

Schlaf besteht aus mehreren Zyklen, die sich ca. alle 90 Minuten wiederholen. Für CrossFit-Athleten sind zwei Phasen entscheidend:

  • Tiefschlaf (Slow-Wave Sleep, SWS):
    Hier wird Wachstumshormon (HGH) ausgeschüttet, das für Muskelreparatur und -wachstum essenziell ist.
    Studien zeigen, dass bis zu 70 % der täglichen HGH-Produktion in dieser Phase stattfindet (Van Cauter et al., 2000).

  • REM-Schlaf:
    Unterstützt zentrale Erholung, motorisches Lernen und die mentale Verarbeitung neuer Bewegungsmuster.
    Für CrossFit, wo komplexe Techniken (z. B. Snatches) erlernt werden, ist REM-Schlaf entscheidend für Bewegungsautomatisierung.

2. Leistungsfähigkeit und Schlaf

2.1 Sprint, Kraft und Ausdauer
  • Mah et al. (2011):
    Basketballspieler, die 5–7 Wochen lang ihre Schlafdauer von 6 auf 9 Stunden pro Nacht steigerten, verbesserten ihre Sprintgeschwindigkeit um 5 % und ihre Trefferquote um 9 %.
    Übertrag auf CrossFit: Schnellere Reaktionszeiten bei WODs und explosivere Kraftausführung.

  • Reyner & Horne (2013):
    Bereits eine Nacht mit nur 4–5 Stunden Schlaf kann die anaerobe Leistungsfähigkeit um 10–15 % senken – vergleichbar mit einem Tag ohne Kohlenhydratzufuhr.

2.2 Maximalkraft und WOD-Performance
  • Fullagar et al. (2015):
    Meta-Analyse aus 13 Studien zeigt, dass 2–3 Nächte mit <6 Stunden Schlaf die Maximalkraft (1RM Bench Press, Squat) im Durchschnitt um 7–10 % reduzieren.
    Für CrossFit-Athleten bedeutet das: Ein 100-kg-Squat kann sich plötzlich wie 110 kg anfühlen.

3. Muskelwachstum und Hormonhaushalt

3.1 Wachstumshormon & mTOR
  • Dattilo et al. (2011):
    Schlafmangel hemmt den mTOR-Signalweg, der für Muskelproteinsynthese und Regeneration entscheidend ist.
    Eine Woche mit nur 5 Stunden Schlaf pro Nacht reduziert die Fähigkeit zur Proteinsynthese um ca. 15–20 %.

  • Van Cauter et al. (2000):
    Schon nach einer Nacht mit <5 Stunden Schlaf fällt die HGH-Produktion um bis zu 70 %.

3.2 Testosteron & Cortisol
  • Leproult & Van Cauter (2011):
    Fünf Nächte mit jeweils nur 5 Stunden Schlaf senken den Testosteronspiegel bei jungen Männern um 10–15 %.
    Gleichzeitig steigt Cortisol (Stresshormon), was katabole Prozesse (Muskelabbau) fördert.

4. Verletzungsrisiko

Milewski et al. (2014):
Studie mit 160 jugendlichen Athleten: Weniger als 6 Stunden Schlaf verdoppelt das Verletzungsrisiko.
Grund: Erhöhte muskuläre Ermüdung, geringere Koordination und langsamere Reaktionszeiten.

5. Schlaf und kognitive Leistungsfähigkeit

  • CrossFit erfordert mentale Schärfe (Strategie, Reps zählen, Technik).

  • Killgore (2010): Schon 24 Stunden Schlafentzug führen zu einer kognitiven Einschränkung vergleichbar mit 0,1 % Blutalkoholgehalt.
    Das bedeutet: Weniger Schlaf = mehr Technikfehler und geringere Präzision bei komplexen Lifts.

6. Schlafbedarf für CrossFit-Athleten

Die meisten Experten empfehlen mindestens 7–9 Stunden.
Elite-Athleten (NFL, NBA, CrossFit Games) streben oft 9–10 Stunden an.
Schlaftracking-Tools (Whoop, Oura) zeigen, dass Athleten, die konsequent >8 Stunden schlafen, 30 % kürzere Erholungsphasen und bis zu 15 % höhere Kraftwerte aufweisen.

7. Praxisnahe Schlafstrategien

  • Regelmäßigkeit: Jeden Tag zur gleichen Zeit ins Bett gehen und aufstehen.

  • Cool-Down-Routine: 60 Minuten vor dem Schlaf Lichtquellen und Screens reduzieren.

  • Temperatur: Schlafumgebung auf 18–20 °C abkühlen.

  • Abendliches Stretching oder Atemübungen: Senken den Puls und die Stresshormone.

  • Kein Koffein nach 15 Uhr: Halbwertszeit von Koffein kann bis zu 6 Stunden betragen.

Fazit

Schlaf ist keine passive Erholungsphase, sondern ein aktiver „Performance Booster“. Wer seinen Schlaf priorisiert, regeneriert schneller, baut mehr Muskelmasse auf, reduziert Verletzungen und steigert seine CrossFit-Leistung nachhaltig.

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Ist CrossFit für den Muskelaufbau geeignet?

Hypertrophie im CrossFit

Hypertrophie im CrossFit

Wissenschaftlicher Hintergrund: CrossFit, Kraftaufbau und Hypertrophie.

CrossFit wird häufig mit Ausdauer, funktioneller Fitness und explosiven Workouts assoziiert – doch aktuelles Forschungswissen zeigt, dass CrossFit auch ein enorm wirksames Werkzeug für Muskelaufbau sein kann. Durch die Kombination von schweren Grundübungen, dynamischen Gewichthebeelementen und hochintensiven Metcons entsteht ein einzigartiger Reiz, der nicht nur die Kraft steigert, sondern auch Hypertrophie fördert. Dieser Beitrag beleuchtet die wissenschaftlichen Grundlagen, die Mechanismen des Muskelwachstums und zeigt praxisnah, wie CrossFit-Athleten gezielt Muskulatur aufbauen können.

1. Überblick über die Forschungslandschaft

CrossFit als Trainingsform wurde in den letzten 10 Jahren zunehmend wissenschaftlich untersucht. Dabei standen vor allem folgende Fragen im Fokus:

  • Fördert CrossFit hypertrophe Anpassungen im gleichen Maße wie klassisches Krafttraining?

  • Wie wirken sich die Mischung aus Gewichtheben, Metcons und Gymnastik auf Kraftzuwachs und Muskelaufbau aus?

  • Welche Rolle spielen Trainingsvolumen, Intensität und Variation im hypertrophen Kontext?

Die Antwort ist heute klarer: CrossFit kann sowohl Kraft als auch Muskelmasse effektiv steigern, wenn ein ausreichender Fokus auf mechanische Spannung (schwere Lifts) und Progression gelegt wird.

2. Kernstudien im Überblick

2.1 Mangine et al. (2020) – Hypertrophie und Kraftzuwachs in 8 Wochen
  • Design:
    23 trainierte Männer, die 8 Wochen lang CrossFit-basiertes Training (5 Tage/Woche) absolvierten.

  • Messungen:
    DEXA-Scans für Körperzusammensetzung, 1RM-Tests (Back Squat, Deadlift, Bench Press), sowie Kraftausdauer-Workouts.

  • Ergebnisse:

    • Fettfreie Masse: Durchschnittlich +1,7 kg LBM (Lean Body Mass).

    • Kraftwerte: 1RM Back Squat und Deadlift +8–10 %, Bench Press +6 %.

    • Hypertrophie-Effekt: Besonders ausgeprägt in Quadrizeps, Rücken und Schultern – aufgrund häufiger Nutzung von Multi-Joint-Lifts (Squats, Pulls, Overhead-Presses).

  • Interpretation:
    Ein CrossFit-Programm mit progressiven Kraftblöcken (z. B. 5×5) ist nicht nur für Ausdauer, sondern auch für Muskelaufbau effektiv, selbst im Vergleich zu klassischen Bodybuilding-Programmen.

2.2 Feito et al. (2018) – CrossFit vs. traditionelles Krafttraining
  • Design:
    Kontrollierte Studie mit 32 Freizeitathleten. Die CrossFit-Gruppe trainierte 3x pro Woche über 12 Wochen, die Vergleichsgruppe ein klassisches Hypertrophie-Programm (Split).

  • Ergebnisse:

    • Beide Gruppen steigerten Muskelmasse um ca. +1,3 kg, allerdings baute die CrossFit-Gruppe gleichzeitig mehr Kraftausdauer auf.

    • VO₂max-Werte stiegen bei CrossFit signifikant (bei der Split-Gruppe kaum).

    • Kein signifikanter Unterschied im Hypertrophiezuwachs – CrossFit war gleichwertig.

  • Schlussfolgerung:
    CrossFit ist multi-dimensional, kann aber hinsichtlich Muskelaufbau mit klassischen Programmen mithalten, wenn Intensität und Volumen hoch genug sind.

2.3 Schlegel (2020) – Systematische Review zu CrossFit und Hypertrophie
  • Design:
    Review von 22 Studien, die CrossFit-Training und Hypertrophie untersuchten.

  • Kernaussagen:

    • Kraftübungen (Oly Lifts, Powerlifts) sind der Schlüssel für Hypertrophie, nicht primär die Metcons.

    • Accessory-Arbeit (8–12 Wdh., moderate Lasten) verstärkt lokale Muskelfaseranpassungen.

    • Periodisierte Blöcke (z. B. 4 Wochen Kraftfokus, dann 2 Wochen Conditioning) sind signifikant effektiverals zufällige Workouts.

  • Fazit:
    CrossFit-Boxen, die progressive Kraftzyklen integrieren, erreichen vergleichbare oder sogar höhere Hypertrophie-Effekte als Standard-Fitnessprogramme.

2.4 Smith et al. (2022) – Kombination von Kraft und Ausdauer
  • Design:
    10-wöchiges Programm (4x/Woche), das CrossFit-typisch Kraft und Ausdauer kombiniert.

  • Ergebnisse:

    • Kraftsteigerungen: +6–9 % bei Squat und Bench Press.

    • Muskelmasse: +1,5 kg fettfreie Masse im Durchschnitt.

    • Kein negativer „Interference Effect“ (häufig befürchtet, wenn Kraft und Ausdauer gemischt trainiert werden).

  • Interpretation:
    Das „Concurrent Training“ im CrossFit behindert Hypertrophie nicht, wenn das Kraftvolumen hoch genug ist.

3. Mechanismen des Muskelwachstums im CrossFit

Mechanische Spannung:
Die Haupttreiber für Hypertrophie sind schweres Krafttraining (z. B. 5×5 Back Squat), Explosivkraftübungen (Clean & Jerk, Snatch) und kontrollierte Accessory-Bewegungen.

Metabolischer Stress:
Metcons mit moderaten Gewichten und vielen Wiederholungen erzeugen einen metabolischen „Pump“ und aktivieren hypertrophierelevante Signalwege (mTOR, IGF-1).

Muskelermüdung (Time Under Tension):
Workouts, die lange Belastungszeiten pro Satz haben (z. B. AMRAPs mit 8–10 Minuten Dauer), erhöhen die Zeit unter Spannung und damit den Wachstumsreiz.

Variation und Periodisierung:
Eine programmierte Variation von Intensität (80–90 % 1RM bei Lifts) und Volumen (5–8 Sätze mit 8–12 Wiederholungen) ist für langfristiges Muskelwachstum entscheidend.

4. Praxisempfehlungen für Hypertrophie-Training in CrossFit

Trainingsgestaltung:

  • 2–3 Einheiten pro Woche mit Fokus auf schwere Grundübungen (Back Squat, Deadlift, Bench Press).

  • 1–2 Tage mit Accessory-Work: Bulgarian Split Squats, Weighted Pull-Ups, Dips, Rows (3–4 Sätze à 8–12 Wdh.).

  • 1–2 Metcon-Einheiten, die eher metabolische Reize setzen, aber nicht zu stark ermüden.

Trainingszyklus:

  • 4 Wochen Kraftaufbau: Fokus auf 5×5, 4×6 oder 3×8.

  • 2 Wochen Metcon-Fokus: Mittlere Gewichte, hohe Wiederholungen, viel „Time Under Tension“.

  • Danach Deload-Woche.

Fazit

Die Forschung ist klar: CrossFit ist ein effektiver Weg, Muskelmasse und Kraft aufzubauen, wenn Training systematisch geplant ist. Studien wie die von Mangine, Feito und Schlegel zeigen, dass ein Mix aus schweren Lifts, funktionellen Übungen und intelligentem Volumen hypertrophe Anpassungen fördert – ohne die Vielseitigkeit des CrossFit zu verlieren.

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CFBT Magazin - Wie Proteine beim Abnehmen helfen.

Proteinbedarf beim Abnehmen

Proteine beim Abnehmen - deine Schlüsse für Fettabbau & Muskelwachstum im CrossFit.

Warum Protein beim Abnehmen der Gamechanger ist:

Beim Abnehmen riskierst du nicht nur Fett-, sondern auch Muskelmasse zu verlieren. Gerade im CrossFit, wo Leistungsfähigkeit und Muskelkraft entscheidend sind, ist das fatal. Protein ist dein Schutzschild: Es liefert die Bausteine, um Muskeln zu erhalten oder sogar aufzubauen – selbst bei Kaloriendefizit.

Eine hochkarätige Studie (Longland et al., 2016) zeigte:

    • Körperzusammensetzung: mittels DXA-Scan (Dual-Röntgen-Absorptiometrie) – der Goldstandard für Muskel- und Fettmassenanalyse.

    • Muskelkraft und Leistung: dynamische Krafttests (1RM Bench Press und Leg Press).

      • Studientyp: Randomisierte, kontrollierte Interventionsstudie (4 Wochen).

      • Teilnehmer: 40 junge, gesunde Männer (18–30 Jahre), bereits sportlich aktiv.

      • Kaloriendefizit: Ca. 40 % weniger Kalorien, als sie zur Gewichtsstabilität benötigen.

      • Trainingsplan:

        • 6 Tage/Woche Training (4× Krafttraining + 2× hochintensives Intervalltraining).

        • Alle Einheiten wurden streng überwacht, um gleiche Trainingsreize sicherzustellen.

      • Protein-Gruppen:

        • Kontrollgruppe: 1,2 g Protein pro kg Körpergewicht/Tag (entspricht den klassischen Empfehlungen für Sportler).

        • High-Protein-Gruppe: 2,4 g Protein pro kg Körpergewicht/Tag.

    • Beide Gruppen erhielten gleich viel Energie (nur Proteinanteil variiert).

      2,4 g Protein pro kg Körpergewicht pro Tag führten zu mehr Fettverlust (−4,8 kg) und Muskelaufbau (+1,2 kg), während die Gruppe mit 1,2 g/kg Körpergewicht weniger Fett verlor und kaum Muskeln aufbaute.

      1. Zielsetzung der Studie

      Die Forschergruppe um Longland untersuchte, wie stark eine erhöhte Proteinaufnahme während eines Kaloriendefizits die Körperkomposition beeinflusst, wenn gleichzeitig intensives Training (Kraft- und Intervalltraining) durchgeführt wird.
      Hypothese: Höhere Proteinzufuhr schützt Muskelmasse besser und beschleunigt Fettabbau.

      2. Studiendesign

      • Studientyp: Randomisierte, kontrollierte Interventionsstudie (4 Wochen).
      • Teilnehmer: 40 junge, gesunde Männer (18–30 Jahre), bereits sportlich aktiv.
      • Kaloriendefizit: Ca. 40 % weniger Kalorien, als sie zur Gewichtsstabilität benötigen.
      • Trainingsplan:
        • 6 Tage/Woche Training (4× Krafttraining + 2× hochintensives Intervalltraining).
        • Alle Einheiten wurden streng überwacht, um gleiche Trainingsreize sicherzustellen.
      • Protein-Gruppen:
        • Kontrollgruppe: 1,2 g Protein pro kg Körpergewicht/Tag (entspricht den klassischen Empfehlungen für Sportler).
        • High-Protein-Gruppe: 2,4 g Protein pro kg Körpergewicht/Tag.
        • Beide Gruppen erhielten gleich viel Energie (nur Proteinanteil variiert).

      3. Messmethoden

      • Körperzusammensetzung: mittels DXA-Scan (Dual-Röntgen-Absorptiometrie) – der Goldstandard für Muskel- und Fettmassenanalyse.
      • Muskelkraft und Leistung: dynamische Krafttests (1RM Bench Press und Leg Press).
      • Stickstoffbilanz: indirekt durch Ernährungskontrolle und Urinanalysen.

      4. Zentrale Ergebnisse

      1. Muskelmasse (Lean Body Mass):
        • High-Protein-Gruppe: +1,2 ± 1,0 kg Zuwachs an fettfreier Masse (trotz Kaloriendefizit).
        • Kontrollgruppe: +0,1 ± 1,0 kg (kein signifikanter Zuwachs).
        • Interpretation: Mehr Protein ermöglichte sogar Muskelaufbau im Defizit.
      2. Fettmasse:
        • High-Protein-Gruppe: –4,8 ± 1,6 kg Fettverlust.
        • Kontrollgruppe: –3,5 ± 1,4 kg Fettverlust.
        • Differenz: ca. 1,3 kg mehr Fettabbau bei gleicher Kalorienmenge.
      3. Kraftzuwachs:
        • Beide Gruppen steigerten ihre Kraftwerte ähnlich, was zeigt, dass die High-Protein-Gruppe nicht nur Fett abbaute, sondern gleichzeitig leistungsfähig blieb.

      5. Bedeutung für CrossFit-Athleten

      • Muskelproteinsynthese optimiert: Intensives CrossFit (WODs + Lifting) erzeugt hohe Muskelbelastung. Mit 2,4 g/kg Protein bleibt der Körper im anabolen Bereich, selbst wenn weniger Kalorien aufgenommen werden.
      • Bessere Regeneration & weniger Muskelkater: Aminosäuren beschleunigen Reparaturprozesse und wirken anti-katabol.
      • Praktisch übertragbar: Besonders in Diätphasen, Wettkampfvorbereitung oder Body-Recomposition ist ein höherer Proteinanteil der Schlüsselfaktor.

      6. Weitere Forschung und Meta-Analysen

      Die Longland-Studie ist nicht alleinstehend. Neuere Meta-Analysen bestätigen die Ergebnisse:

      • Morton et al. (2018, British Journal of Sports Medicine):
        Zeigt, dass 1,6 g/kg Körpergewicht das Minimum für Muskelwachstum ist, aber bis 2,2 g/kg zusätzliche Effekte auftreten.
      • Helms et al. (2014, International Society of Sports Nutrition):
        Empfiehlt 2,3–3,1 g Protein/kg fettfreier Masse für Athleten im Kaloriendefizit.
      • Antonio et al. (2014): Zeigt, dass selbst extrem hohe Proteinmengen (4,4 g/kg KG) keine gesundheitlichen Risiken für gesunde, trainierte Personen mit sich bringen.

      7. Seriöser Profi-Tipp für CrossFit Bayreuth

      Wir empfehlen unseren Athleten 2,0–2,2 g Protein/kg Körpergewicht, besonders während Abnehmphasen.

      • Bei einem 75-kg-Athleten sind das 150–165 g Protein pro Tag.
      • Diese Menge lässt sich durch 4 Mahlzeiten à 35–40 g Protein gut aufteilen.

      Wissenschaftliche Quellen

      • Longland TM et al. (2016): Higher compared with lower dietary protein during an energy deficit combined with intense exercise promotes greater lean mass gain and fat mass loss. Am J Clin Nutr.
      • Morton RW et al. (2018): A systematic review, meta-analysis and meta-regression of the effect of protein supplementation on resistance training-induced gains in muscle mass and strength in healthy adults. Br J Sports Med.
      • Helms ER et al. (2014): Evidence-based recommendations for natural bodybuilding contest preparation: nutrition and supplementation. J Int Soc Sports Nutr.
      • Antonio J et al. (2014): The effects of a high protein diet on indices of health and body composition. J Int Soc Sports Nutr.

Wie viel Protein brauchst du wirklich?

Die wissenschaftliche Datenlage ist eindeutig:

  • Grundbedarf für Sportler: 1,6–2,0 g/kg Körpergewicht pro Tag.

  • Bei Diät & CrossFit: 2,0–2,4 g/kg Körpergewicht pro Tag bringt den größten Vorteil.

  • Über 2,4 g/kg ist in der Regel nicht notwendig, kann aber in kurzen Diätphasen nützlich sein.

Beispiel:
Athletin mit 65 kg → Ziel: 2,0 g/kg = 130 g Protein/Tag.
Das entspricht z. B.:

  • 4 Eier (28 g)

  • 200 g Hähnchenbrust (44 g)

  • 250 g Magerquark (30 g)

  • 1 Whey-Shake (25 g)

CrossFit-Relevanz: Warum wir Protein priorisieren

CrossFit vereint Krafttraining, Ausdauer und hochintensive Workouts – das bedeutet:

  • Hoher Muskelverschleiß: Intensives Metcon + schwere Lifts = Mikrotraumata, die repariert werden müssen.

  • Fettabbau mit Erhalt der Leistung: Bei zu wenig Protein verlierst du Muskeln, wirst schwächer und langsamer.

  • Schnellere Regeneration: Genügend Protein beschleunigt Muskelreparatur und senkt Entzündungsprozesse.

CrossFit-Relevanz: Warum wir Protein priorisieren

Die Verteilung ist fast wichtiger als die Gesamtmenge. Dein Körper kann pro Mahlzeit 30–40 g optimal verwerten.
Profi-Tipp für CrossFit Bayreuth Athleten:

  1. Frühstück: 30 g Protein (z. B. Omelett + Skyr).

  2. Mittags: 30–40 g (z. B. Rindfleischsalat).

  3. Pre-/Post-Workout: 25–30 g (Whey oder BCAA).

  4. Abends: 30–40 g (z. B. Fisch + Gemüse).

Mythos: Protein macht dick oder schadet den Nieren?

  • Kein Risiko für Gesunde: Studien (Antonio et al., 2014; Poortmans & Dellalieux, 2000) zeigen, dass selbst 3 g/kg über Monate keine negativen Effekte auf Nieren oder Leber haben.

  • Kalorienbilanz bleibt entscheidend: Protein sättigt stärker als Kohlenhydrate oder Fette – das macht Abnehmen einfacher.

Praxis-Tipps für CrossFitter

Meal Prep: Bereite 2–3 proteinreiche Mahlzeiten pro Tag vor.

Shakes als Backup: Ideal direkt nach dem Training oder wenn’s schnell gehen muss.

Protein-Check: Nutze Apps wie Yazio oder MyFitnessPal, um deine Grammzahl zu tracken.

High-Protein Snacks: Beef Jerky, Skyr, Hüttenkäse – immer griffbereit haben.

Du bist unzufrieden mit deinem Körper?

Mit Sport und der richtigen ernährung wirst du die erfolge lieben!

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Essen wir CrossFitter:innen zu wenig?

Warum dein Training mehr Energie braucht, als du denkst!

1. Hintergrund: Das Energie-Dilemma im CrossFit

CrossFit ist bekannt für seine hohen Trainingsintensitäten, anspruchsvollen Workouts und den Mix aus Kraft- und Ausdauertraining. Doch viele Athlet:innen unterschätzen dabei ihren Energiebedarf massiv. Studien zeigen: Zu viele CrossFitter:innen essen zu wenig – insbesondere zu wenige Kohlenhydrate – und gefährden damit Leistung, Regeneration und langfristige Gesundheit.

2. Studie 1: Capistrano Jr. et al. – Nährstoffversorgung von CrossFit-Athleten

Eine brasilianische Querschnittsstudie (Capistrano Jr. et al.) untersuchte 25 CrossFitter:innen im Alter von 18–50 Jahren anhand von 7-Tage-Ernährungsprotokollen und Körperzusammensetzungsanalysen.

2.1 Zentrale Ergebnisse
  • Energieaufnahme:
    Durchschnittlich 2.900 kcal/Tag – deutlich unter dem Bedarf, wenn man bedenkt, dass ein typisches CrossFit-WOD pro Session 400–600 kcal verbrennt.

  • Makronährstoffverteilung:

    • Protein: 2,3 g/kg Körpergewicht (gut, teils über den Empfehlungen von 1,6–2,0 g/kg).

    • Kohlenhydrate: nur 4,5 g/kg – die Empfehlung für hochintensive Sportarten liegt bei 5–12 g/kg.
      44 % der Athlet:innen lagen unterhalb der Mindestempfehlung.

  • Mikronährstoffmängel:
    Defizite bei Kalium, Calcium, Selen sowie Vitamin A, D, B9 (Folat) und B12 – über 50 % der Teilnehmendenwaren unterversorgt.

2.2 Interpretation
  • Trotz „high-protein diets“ fehlt es CrossFitter:innen oft an Energie aus Kohlenhydraten, die für die Wiederauffüllung der Glykogenspeicher und intensive Workouts essenziell sind.

  • Ein chronisches Energiedefizit führt zu Müdigkeit, längeren Regenerationszeiten und kann das Immunsystem schwächen.

3. Studie 2: Ernährungsstatus von CrossFit-Teilnehmer:innen in Polen

Eine weitere Untersuchung (Ahmet et al., 2020) analysierte 62 CrossFitter:innen (31 Frauen, 31 Männer) über drei Tage.

3.1 Zentrale Ergebnisse
  • Kalorienaufnahme:

    • Frauen: ca. 1.700 kcal/Tag

    • Männer: ca. 2.300 kcal/Tag
      viel zu niedrig für Sportler:innen, die 3–5 Mal pro Woche trainieren.

  • Makronährstoffe:

    • Sowohl Kohlenhydrat- als auch Proteinzufuhr lagen bei vielen unterhalb der Sportempfehlungen.

    • Besonders Frauen wiesen deutliche Defizite bei Eisen und Calcium auf.

3.2 Interpretation
  • Diese Kalorienmengen entsprechen eher einem Sitzenden Lebensstil als dem eines CrossFitter:innen, die pro Trainingseinheit mehrere hundert Kalorien verbrauchen.

  • Das Risiko für Low Energy Availability (LEA) und das RED-S-Syndrom (Relative Energy Deficiency in Sport) ist erhöht: hormonelle Dysbalancen, Menstruationsstörungen, Leistungseinbußen und langfristige Gesundheitsschäden sind möglich.

4. Warum zu wenig essen ein echtes Risiko ist

Zu wenig Energie = zu wenig Leistung.
Ein dauerhafter Energiemangel kann:

  • Leistungseinbußen verursachen (fehlende Explosivität, Kraftverlust).

  • Regeneration verlängern (mehr Muskelkater, erhöhte Verletzungsanfälligkeit).

  • Hormonelle Probleme auslösen (z. B. Amenorrhoe bei Frauen, Testosteronmangel bei Männern).

  • Immunabwehr schwächen (häufigere Infekte).

  • Langfristig sogar zu Knochendichteverlust führen.

5. Empfehlungen für CrossFitter:innen

  • Basierend auf den Studienergebnissen sollten Athlet:innen ihr Essverhalten kritisch hinterfragen:

    5.1 Energiebedarf decken
    • Aktiver CrossFitter: 30–45 kcal pro kg Körpergewicht pro Tag (je nach Trainingsumfang).

    • Beispiel: 70 kg Athlet, 4 WODs/Woche → 2.400–3.000 kcal/Tag.

    5.2 Kohlenhydrate priorisieren
    • Empfehlung: 5–7 g KH/kg/Tag (bei intensiven Trainingsphasen bis 8–10 g/kg).

    • Für einen 70 kg Athleten: 350–490 g Kohlenhydrate täglich (Reis, Kartoffeln, Hafer, Obst).

    5.3 Protein konstant halten
    • 1,6–2,2 g Protein/kg Körpergewicht.

    • Beispiel: 70 kg → 110–150 g Protein.

    5.4 Mikronährstoffe sichern
    • Vitamin D, Calcium, Eisen und Magnesium im Blick behalten.

    • Vollwertige, abwechslungsreiche Ernährung + ggf. Supplementierung.

    5.5 Energie- und Trainingsmonitoring
    • Tools wie MyFitnessPal oder Yazio helfen, Unterversorgung zu erkennen.

    • Frühwarnsignale: Müdigkeit, schlechter Schlaf, stagnierende Leistungswerte

6. Fazit

Beide Studien zeigen:
Viele CrossFitter:innen essen zu wenig – und das oft unbewusst.
Wer Kraft, Ausdauer und Gesundheit langfristig steigern will, muss nicht nur hart, sondern auch smart essen. Ausreichende Kalorien, besonders Kohlenhydrate, sind der Treibstoff für harte WODs und schnelle Fortschritte.

Quellen:

  • Capistrano Jr., A.C. et al. (2020): Nutrient Intake and Body Composition in CrossFit Athletes: A Cross-sectional Study.

  • Ahmet, D. et al. (2020): Assessment of Dietary Intake and Nutritional Status in CrossFit-Trained Individuals.

  • Çelik et al. (2018): Energy Expenditure During Functional Training.

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